Was hilft, wenn die Trennung schmerzt?

Eine Heidelberger Internet-Studie erforscht traumatische Nachwirkungen zerbrochener Liebesbeziehungen. Warum leiden manche Menschen jahrelang an Trennungsschmerz, wenn eine Liebesbeziehung zu Ende geht.

Während andere rasch darüber hinwegkommen? Jeder ab einem Alter von 18 Jahren, der eine schwierige Trennung von einem Partner oder einer Partnerin erlebt hat, kann bis zum 10. Oktober an der unterstehenden Fragebogenstudie teilnehmen.

zum Fragebogen Trennungsschmerz:
https://www.soscisurvey.de

Wer braucht denn noch Sex?

Warum wir es immer seltener tun – und warum das nicht so schlimm ist ….

Sorgen sie sich nicht über ihr brachliegendes oder schwach ausgeprägtes Sexualleben, Jörg Zittlau beschreibt in seinem Buch „Wer braucht denn noch Sex?“ die Gründe und gehr der Frage nach „Warum wir es immer seltener tun – und warum das nicht so schlimm ist“. Jörg Zittlau zitiert eine Umfrage unter 600 Jugendlichen, dort behauptete mehr als die Hälfte, sie würde eher auf Sex verzichten wollen als auf ihr Mobiltelefon.

Das Buch listet die möglichen Ursachen auf, z.B. der zunehmende Narzissmus, der Vormarsch der Asexuellenbewegung, die vielen äußeren Einflüsse, denen Menschen heutzutage ausgesetzt sind, oder der Stress in unserer Leistungsgesellschaft. Durch die Medien und im Internet werden wir von sexuellen Anreizen überfrachtet, aber was überall präsent ist, gilt nicht mehr als erstrebenswert.

Für langjährige Lebenspartner sind Toleranz, Verständnis und eine vertrauensvolle Kommunikation am wichtigsten, Sex hat nur eine untergeordnete Bedeutung. Sogar ein Beziehungskiller kann er sein, weil viele Beziehungen, die allein auf erotischer Anziehungskraft beruhen, im verflixten vierten Jahr – also nicht im siebten – in die Brüche gehen, schreibt Jörg Zittlau.

Es ist es ja keine Neuigkeit, dass unsere Gesellschaft zunehmen „versext“ ist, umso überraschter ist es, dass es offenbar immer mehr Menschen gibt, die gar keine Lust mehr auf diesen Sex Hype verspüren. Es traut sich anscheinend nur keiner es auszusprechen, jedenfalls besagt dieses Buch das, und ich finde es fast schon erschreckend, dass viele Menschen, und zwar Frauen UND Männer, unter diesem ständigen Sex Druck leiden, aber dennoch schaffen es die wenigstens entspannt mit diesem Thema umzugehen. Als typischer Ratgeber bietet das Buch keine wissenschaftliche Analyse der Gründe, warum der Mensch die Lust verliert. Aber es steckt voller Witz und ist klar und verständlich geschrieben.

Die Quintessenz lautet, lassen sie sich kein schlechtes Gewissen einreden, wenn die Lust nachlässt, es gilt mit Achtsamkeit Sex ohne Druck zu genießen, ganz im Sinne von Epikur, der empfiehlt, eine Lust zu befriedigen, sie aber auf keinen Fall weiter anzustacheln.

Jörg Zittlau wurde 1960 in Düsseldorf geboren, wo er auch Philosophie, Soziologie, Biologie und Sport(mit Schwerpunkt Sportmedizin) studierte. Mit seiner satirischen Studentenzeitschrift sammelte er nicht unbedingt Pluspunkte beim Hochschulpersonal, aber man promovierte ihn trotzdem zum Dr.phil. Nach sechs Jahren in Lehre und Forschung wechselte er zum Journalismus, um Wissenschaft durch Humor und konkreten Alltagsbezug einem größeren Publikum nahezubringen. Seine Bücher wurden mittlerweile in insgesamt 19 Sprachen übersetzt.