All jenen, die ihre Gefühle noch vor dem Ende der Fastenzeit durch „Speis‘ und Trank“ Ausdruck verleihen wollen, sei das Kochbuch der Gefühle empfohlen. Psychologie Studierende der Universität Hildesheim und angehende Köchinnen und Köche der Hildesheimer Walter-Gropius-Berufsschule untersuchten die Frage wie Essen, Kochen und Gefühle zusammenhängen und welche psychologischen Aspekte dabei eine Rolle spielen. Das Ergebnis war nicht nur eine theoretische Untersuchung sondern auch eine Reihe von Rezepten.
Der Volksmund weiss es schon lange, jetzt hat es auch Christine Bermeitinger vom Institut für Psychologie der Universität Hildesheim bestätigt „Emotionen und Kochen gehören zusammen. Unsere Gefühlslage bestimmt, was wir essen und wie wir essen“, sagt sie. „Und andersherum beeinflusst das, was wir essen, wiederum unsere Emotionen.“
Die Studierenden entwickelten kreative Kochrezepte zu insgesamt 15 Gefühlen, neben den Basisemotionen (Freude, Angst, Wut, Ekel) wurden dabei auch komplexere Konzepte wie Geborgenheit, Leidenschaft oder Nostalgie berücksichtigt. Ergebnis sind Rezepte wie „marinierte Erdbeeren und Feigen mit Chili“ für Leidenschaft, „fruchtig-feuriger Radicchio-Salat“ für Wut oder „Champagnergelee mit Granatapfel und Kardamom“ für Stolz. Die Rezepte sind durchaus auf wissenschaftliche Fakten begründet, so regt Chili die Ausschüttung von Endorphinen und Kardamom ist stärkend und konzentrationsfördernd. Bei machen Rezepten kommt der Leserin aber auch durchaus das Schmunzeln, wenn man erfährt, dass man bei Angst eine Tiramisu-Torte backen oder bei Stolz Rote-Beete-Salat mit Schafskäse essen sollte.
Leider gibt es die Rezepte nicht online, jedoch kann das kreative Kochbuch bei buchhandel.de bestellt werden.